Aus gegebenem Anlass gibt es an dieser Stelle die Möglichkeit, Meinungen, Ideen und Perspektiven für dieses Blog auszutauschen.
Die Frage nach dem Sinn und Unsinn des Anarchia Kollektivs, steht ja schon seit längerer Zeit relativ unausgesprochen im Raum. Um auch die aktuelle weltpolitische Situation miteinzubeziehen, möchte ich mich hiermit noch einmal klar gegen Atomkraft und für aktives Eingreifen der Weltgemeinschaft aussprechen.
Vielen dank für Ihre Aufmerksamkeit.
[edit: 04.04.11
…die kommentarfunktion ist bewusst deaktiviert! welches arschloch mit adminrechten hier auch immer wieder die kommentarfunktion freigibt, dem_der sei nur so viel gesagt: ich lösche alle weiteren komments!]
Das Referat für Gleichstellungspoltitikim StuRa der TU Dresden, veranstaltet zum 100. Jubiläum des Frauentages im Alten Wettbüro in der Neustadt ein spannendes Tagesprogramm:
08. März 2011: 100 Jahre Frauentag — Who Cares?
17h: Workshop – Feminismus 2.0
Mit Vertreterinnen aus Presse, Wissenschaft, Frauenbildungs- und Mädchenarbeit wollen wir über ganz konkrete Erscheinungsformen des „Feminismus heute“ ins Gespräch kommen, uns über Erreichtes informieren und neue Betätigungsfelder für uns erschliessen.
In ihren Fotografien nimmt die Rostocker Künstlerin Silke Paustian Geschlechterklischees unter die Lupe, inszeniert sie neu, zeigt Brüche auf und ermöglicht uns so einen anderen Blick auf das Alltägliche.
20h: Tanz das F – Party
Studio 17 und DJane Fran laden mit funkiger Musik zum Zelebrieren und standesgemäßen Ausklingen unseres Festtags.
Sicherlich auch interessant ist die Konferenz vom 11. bis 13. März zu lesbischen Perspektiven in Europa unter dem Motto „Vereint unterm Regenbogen“.
Gründe für die Kritik der Religion und die Ablehnung Gottes gibt es viele. Ideengeschichtlich kann dies unterschieden werden in Ablehnung aufgrund der Vernunft, der Natur, der leidenden Kreatur, des Menschen, des Lebens, der Mündigkeit oder der Freiheit. Die Beschäftigung mit Kritik der Religion wird notwendig durch ihre trotzige Allgegenwärtigkeit. ‘Wir sind Papst’ oder die unzähligen Werbeplakate in der Stadt Dresden, welche penetrant zur Nächstenliebe und der Aufnahme von erwarteten Anreisenden für den evangelischen Kirchentag im Juni aufrufen, sind nur wenige Beispiele. Auch die gerade stattfindende Ausstellung ‘Kraftwerk Religion’ im Dresdener Hygiene-Museum ist ein gutes Beispiel für die Aktualität des Glaubens. In jener wird neben marginaler Kritik vor allem eine Individualisierung des Glaubens beschworen durch Einzelinterviews, welche einen subjektiven Blick auf Glauben und Religion vermitteln.
Trotz der die Individuen befreienden Erkenntnisse der Aufklärung und offizieller Säkularisation in den meisten westlichen Nationen boomt der Glaube auf der Ganzen Welt, sei es in Form der großen Weltreligionen oder sei es in Gestalt von spirituellem Kitsch, Yoga oder Esoterik.
Wir wollen mit euch gemeinsam die Grundlagen für eine fundierte Religionskritik erarbeiten, und dies in verschiedenen Workshops, Vorträgen und Diskussionen realisieren. (mehr…)
Das Café Négation findet diesen Sonntag, den 16.01.11 ab 15 Uhr in der Robert-Matzke-Straße 16 statt. Der Ankündigungstext verrät, dass es einen Input zu heteronotmativen Familienstrukturen gehen wird:
Familie ist…
Von (Un-) Möglichkeiten des Zusammenlebens
Nach wie vor wird mit Familie ein heterosexuelles Paar mit Kind(ern) gedacht und auch größtenteils medial dargestellt. Heteronormative Strukturen und Vorstellungen bestimmen die Szenerie. Um eben diese heteronormativen Einflüsse soll es gehen, indem ein Blick auf das Sexualitätsdispositiv von Michel Foucault sowie gewisse Aspekte der Gender-Theorie von Judith Butler gelegt werden soll. In einem zweiten Schritt wird Familie im allgemeinen kritisch beleuchtet sowie eine kurze Situationsbeschreibung von Regenbogenfamilien vorgestellt. Des Weiteren werden Ergebnisse aus einer Schulbuchanalyse bzgl. der Darstellung von Familien präsentiert.
Das neue Buch von der Queer Theory Theoretikerin Jasbir Puar vertritt ähnlich den Äusserungen Judith Butlers beim CSD die These eines „Homonationalismus“, welcher sich speziell in der sog. „Islamophobie“ manifestiere. Sie wirft der westlichen Queer Community vor, rassistisch, nationalistisch und kolonialistisch zu sein, da eine per se Verurteilung des Islam als Homophob stattfinden würde. Kritik an homophoben Verhältnissen in muslimischen Communities wird also mit einem Wisch als Rassismus gebrandmarkt. Dazu gesellt sich ein strikter Antizionismus und Antisemitismus, der den israelischen Staat als „imperialistisch“ und „totalitär“ bezichtigt. Israel betreibe, so Puar, einen Propaganda Feldzug gegen die Muslime, welchen es mit der nur scheinbaren Integartion der Queers nicht „weiss“ sondern „pink“ waschen würde.
Die folgende Kolumne erschien vor kurzem auf keinverlag.de . Aus gegebenen Anlass wird sie hier noch mal veröffentlicht, um darauf aufmerksam zu machen, dass ab sofort im Stura der TU Dresden ein Reader über studentische Verbindungen (Corps, Burschenschaften, Landsmannschaften etc.) in Dresden kostenlos erhältlich ist. In Kürze wird außerdem eine Online-Version auf der Homepage des Referates für politische Bildung verfügbar sein.
Dem umstrittenen Bahamas Autor Jussuf Wertmullah, bekannt durch Artikel wie Infantile Inquisition
oder auch seine aktuellen Anmerkungen zum Thema Definitionsmacht wurde ein Vortrag im Leipziger Conne Island untersagt. Die AG No tears for krauts hat dazu einen pointiert polemischen Text veröffentlicht, welcher eine Perspektive auf diese Debatte liefert.
Was davon zu halten ist, ist euch überlassen.
An der TU Dresden finden vom 08.11.2010 bis 12.11.2010 Aktionstage gegen Homophobie und Sexismus statt. Das mit vielen interessanten Veranstaltungen gespickte Programm, kann auf der Seite des Stura angeschaut werden.
Besonders der Vortrag von Heinz-Jürgen Voß, welcher erst im Oktober beim Café Négation einen Workshop über Queer Theory und Kapitalismuskritik geleitet hat, sei ans Herz gelegt:
Donnerstag, 11.11.10 // 18:30 @ HSZ E 05
Vortrag: Was ist „natürlich“ an Geschlecht?
In Sache Geschlecht gibt es keine der Gesellschaft vorausgehende „Natürlichkeit“. Der Vortrag richtet den Blick auf historische und aktuelle biologische Geschlechtertheorien, die
uns das Gegenteil weismachen wollen.
Queerfeministisches DIY-Treffen
Termin: 28.Oktober 2010 // 20.00Uhr// AZ Conni
München hat eins, in Berlin läuft es alle zwei Wochen, auch in Leipzig setzt sich der neue Trend durch: queerfeministische Handarbeitstreffen! Mit dem Ziel, weiblich konnotierte und abgewertete Tätigkeiten, wie Stricken, Häkeln und co. in die Öffentlichkeit zu holen und neu zu besetzen, klappern die Femnist_innen mit den Nadeln.
Einen Versuch soll das auch in Dresden wert sein, aber weiter gefasst. Anschließend an die DIY-Kultur der 1960er und 1970er lädt die kommende kalte Jahreszeit zum Selbstmachen ein. Um dieses DIY-Treffen politisch zu besetzen, soll es im Zeichen queerfeministischer Kritik stehen. Wer will, kann natürlich stricken, aber auch Beutel/Tshirts und co stenciln, Fahnenstangen für die nächste Demo bauen usw. Ein paar Materialien stellen wir, sonst do it yourself und bring mit, was du bauen willst!
Dazu läuft ein Spielfilm zum Tabuthema Intersexuaität.
In der RM16 erwartet euch heute im Rahmen des Umsonstkino eine neuseeländische Dokumentation, welche sich mit verschiedesnten Geschlechtsvorstellungen auseinandersetzt. Freitag 22.10.10 – 21 Uhr
„Assume Nothing „
A joyous celebration and exploration of the lives of five gender variant New Zealanders.
Assume Nothing poses the questions: ‘What if male and female are not the only options? How do other genders express themselves through art?’ Using Rebecca Swan’s beautiful photographs of gender variant New Zealanders as a starting point, this warm, funny and candid documentary delves beyond the surface to look at the lives of five alternative gender artists of Maori, Samoan-Japanese and Pakeha-European decent. In the same way the rapport between Rebecca Swan and her photographic subjects is clear from the way she captures their beauty and strength, so Assume Nothing brings out the best in its participants by treating them with care and empathy. The result is a joyous, positive celebration of transgender lives created through a collage of Super8, fun animations, family photos, body parts and gender theory. JB
Director: Kirsty MacDonald
Country New Zealand
Running time 81min
Year 2009
Eintritt frei
Desweiteren gibt es noch Heute und Morgen die Comicaustellung ‚TroubleX‘ in der RM16 zu begutachten, ehe sie Samstag Abend mit einer Finissage, auf der euch Sekt und Live Dj_anes erwarten, zu Ende geht. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, da es auch allerlei Merch Kram, wie zum Beispiel Sticker, Buttons, Aufnäher, Poster und T-Shirts zu erwerben gibt..
Wer nach der musikalischen Einstimmung am samstag noch Lust zu Tanzen hat, dem_der seiein die QUEER BEATS in der Scheune ans Herz gelegt.
Das Café Négation ist im Oktober in die RM16 umgezogen und präsentiert dort einen spannenden Workshop zusammen mit Heinz-Jürgen Voß zum Thema Queer Theory und Kapitalismuskritik. Durch eine Einführung in die Themen Queer und deren mögliche Verknüpfungen bzw. Anknüpfungspunkte an Neoliberale Diskurse, soll im Folgenden ein Blick auf eine Kapitalismuskritik geworfen werden, welche auch geschlechterkritische Positionen mit einbezieht. Wer also an einer netten Diskussionsrunde mit Kaffee und Kuchen interessiert ist, der_die ist dort genau richtig.
Im Anschluss an das Café gehts dann auch gleich spannend weiter, mit einer Vernissage. Trouble X kommt nach Dresden und präsentiert ihre Comix in einer kleinen Ausstellung. Es gibt Gerüchte von einem dekadenten Sektempfang…
Bereits seit Juli findet in der RM16 im Rahmen des Umsonstkinos eine queere Kinoreihe statt.
Diesen Freitag gibt es ein besonderes Schmankerl:
Die Regisseur_innen des Film working on it sind vor Ort zu Gast und haben sicherlich spannende Geschichten vom Dreh und über die Hintergründe des Films zu berichten. Freitag, 08.10.10
18 Uhr RM16
Heteronormativität beschreibt ein binäres Geschlechtssystem in welchem lediglich genau zwei Geschlechter akzeptiert sind und das Geschlecht mit Geschlechtsidentität Geschlechtsrolle und sexueller Orientierung gleichgesetzt wird.
* Frauen: weibliche Geschlechtsmerkmale = weibliche Geschlechtsidentität = weibliches Verhalten = begehrt männliche Partner.
* Männer: männliche Geschlechtmerkmale = männliche Identität = männliches Verhalten = begehrt weibliche Partner.
Verhalten oder Gefühle welche dieses System destabilisieren könnten werden streng sanktioniert.
[…]
„…Viele Frauen von heute verfügen außerdem über einen Haufen Bildung. Die geht ihnen doch nicht verloren, wenn sie ein paar Jahre mit ihren Kindern verbringen! Herrjeh! Mir ist kein Gehirn aus der Brust getropft, während ich gestillt und nebenher im Übrigen meine Aufträge erledigt habe. Heutzutage kann man doch im akademischen Diskurs bleiben, wofür gibt es denn Skype und das Netz im Besonderen und WLAN und all den Kram? Männer können ganz hervorragend von allüberall her Mails checken und sich in Flugzeugen und Zügen herumtreiben, während sie Konzerne leiten – warum also nicht die Mutter, die eben eine Weile zuhause ihre Basis hat?«
Die Antworten gibt die Realität der Arbeitswelt, wo sich die Zahl der Mütter, die vom Stillzimmer aus internationale Konzerne leiten, wohl im Promillebereich bewegt…“
( dschungel aktuelle jungle world )
…lesenwerter Artikel der viele Fragen aufwirft, über Selbstbestimmung in einem patriachal geschlechtlich segregierten Arbeitsmarkt…
Das _fest 2010 ist aus dem Ladyfest Play Gender 2008 entstanden und will eine Lücke (= gap = _ ) aufreißen für das, was sich zwischen den Zahnrädern des Mainstreams befindet, für alle, die sich nicht in Binaritäten und Rollen einsperren lassen wollen.